Dass Puchheim schon seit längerem eine Stadt ist, in der sich Familien mit Kindern wohlfühlen, zeigt nicht nur die Tatsache, dass seit Jahren - entgegen dem demografischen Trend in Deutschland und vielen anderen Industrienationen - die Geburtenrate deutlich über der Sterberate liegt. Während viele Gesellschaften im Durchschnitt insgesamt altern, zeigt sich in Puchheim in vielen Gebieten eine umgekehrte Entwicklung.
Doch sicherlich gibt es auch in Puchheim noch vieles, was verbessert werden könnte, um eine rundum kinderfreundliche Kommune zu sein. Oder es zu werden.
Anlässlich des Kinderfestes am 18. Juni 2016 im Puchheimer Jugendzentrum Stamps gaben der Erste Bürgermeister der Stadt Puchheim, Norbert Seidl (SPD) und Haimo Liebich, SPD-Stadtrat in München und Vorsitzender der Stiftung Deutsches Kinderhilfswerk in München, mit ihren Unterschriften unter die Vereinbarung zum Aktionsplan "kinderfreundliche Kommune" den Startschuss für Puchheim.
Der Verein "Kinderfreundliche Kommune" ist eine Koproduktion der UNICEF Deutschland und des Deutschen Kinderhilfswerks. Ziel des Vereins ist es, Kindern und Jugendlichen durch lokale Projekte die Rechte und die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Der Prozess erstreckt sich über insgesamt vier Jahre, nach einem Jahr soll ein Aktionsplan stehen, damit das Siegel "Kinderfreundliche Kommune" vom Verein vergeben werden kann.
Neben dem offiziellen Teil gab es im erst vor kurzem im ehemaligen Postgebäude eröffneten, neuen Jugendzentrum Stamps ein vielfältiges und spannendes Unterhaltungsprogramm für die zahlreichen jungen Gäste. Neben Zauberer Piccolino, der die Kinder mit allerlei Action auf Trab und bei Laune hielt, gab es eine Hüpfburg und zahlreiche Bastelmöglichkeiten, die auch rege genutzt wurden. Auch der Kicker im Obergeschoss erfreute sich großer Beliebtheit, ebenso die Zuckerwatte und die vielen köstlichen Kuchen, die vom Stamps-Team kredenzt wurden.
Die SPD-Fraktion im Puchheimer Stadtrat hat die Idee der "Kinderfreundlichen Kommune" in unserer Stadt von Anfang an einhellig begrüßt. Gegen die Stimmen der Unabhängigen Bürger Puchheims (ubp) und einzelner Stadträtinnen und Stadträte aus anderen Fraktionen wurde das Projekt letztlich mit großer Mehrheit befürwortet.
Wir freuen uns, dass das Thema Chancengerechtigkeit und Teilhabe für Kinder und Jugendliche durch diesen Prozess ein noch größeres Gewicht in Puchheim erhalten wird.