SPD-Fraktionschef im Bayerischen Landtag rechnet mit Schwarz-Gelb ab
"Wir werden sicher nicht alles anders machen in Bayern, aber vieles besser!" lautete vor mehr als 150 Gästen im Puchheimer Festzelt die Kernaussage des Abends. Ausgesprochen von Markus Rinderspacher, dem Chef der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag.
Deutlich wurde Rinderspacher dann vor allem bei den Themen Bildung, Finanzen und Gerechtigkeit.
So forderte er u.a. gleichen Lohn für gleiche Arbeit sowie einen flächendeckenden Mindestlohn. "Wer voll arbeitet, muss davon auch leben können!", so Rinderspacher. Auch könne es nicht angehen, dass Frauen bei den Gehältern nach wie vor über 20 Prozent hinter den männlichen Kollegen hinterher hinkten.
Im Bereich der Bildung attackierte Rinderspacher die Bayerische Schulpolitik scharf. Es müsse endlich Schluss sein mit der frühen Selektion. Alle Kinder müssen unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem sozialen Hintergrund die gleichen Chancen haben. Und dies, ohne viel Geld für Nachhilfeunterricht ausgeben zu müssen. Dem trägt die Bayerische SPD durch das Gemeinschaftsschulmodell Rechnung.
Auch am vermeintlichen Aushängeschild der CSU, der Haushaltspolitik, ließ Rinderspacher kein gutes Haar. Mit dem Landesbankdesaster, das die Staatsregierung zu verantworten habe, seien etliche Milliarden verbrannt worden. "Das war der größer Länderfinanzausgleich aller Zeiten!", stichelte Rinderspacher mit Blick auf die Finanzmittel der BayernLB, die nach Kärnten geflossen sind.
Apropos Länderfinanzausgleich: Hier erinnerte Rinderspacher süffisant daran, dass es die CSU unter Stoiber war, die den derzeit noch praktizierten Ausgleich im Jahre 2001 als die zukunftstaugliche Lösung propagiert und dann auch durchgesetzt habe.
Für seine deutlichen Worte erhielt Rinderspacher dann zum Abschluss auch viel Applaus.
Ebenfalls deutliche Worte fanden neben Rinderspacher auch die SPD-Landtagsabgeordnete Kathrin Sonnenholzner, der SPD-Landtagskandidat für den Wahlkreis Landsberg/Fürstenfeldbruck-West Dr. Herbert Kränzlein, der SPD-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Fürstenfeldbruck-Dachau Michael Schrodi sowie der Erste Bürgermeister der Stadt Puchheim, Norbert Seidl.
Wir bedanken uns bei allen Gästen und natürlich auch bei allen Helferinnen und Helfern, die diesen gelungenen Abend ermöglicht haben.