Zunächst bedanken wir uns bei allen Puchheimerinnen und Puchheimern, die uns ihre Stimme gegeben haben, sehr herzlich für ihr Vertrauen. Wir gratulieren an dieser Stelle den gewählten Stadträtinnen und Stadträten aller im neuen Stadtrat vertretenen Parteien und Gruppierungen und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit ab dem 1. Mai 2020. Unser Dank gilt desweiteren allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern, die die Kommunalwahl 2020 erst ermöglicht haben.
Zugegeben: Wenn man als politische Partei bei einer Wahl zwei von acht Sitzen verliert, dann ist das natürlich nicht unbedingt ein Grund um Feiern.
Wenn der eigene Bürgermeisterkandidat, Norbert Seidl, gegen fünf Gegenkandidatinnen und -kandidaten aber als klarer Favorit mit 42,5 Prozent der Stimmen und damit rund 20 Prozentpunkte vor der Zweitplatzierten in die Stichwahl gehen kann, dann ist das durchaus erfreulich.
Und so kann man wohl getrost sagen, dass die Kommunalwahl am 15. März 2020 für die Puchheimer SPD ein ambivalentes Ergebnis mit Licht und Schatten mit sich gebracht hat.
Nimmt man das Wahlergebnis zur Stadtratswahl etwas genauer unter die Lupe, kommt man allerdings auch zu interessanten Erkenntnissen.
So zeigt sich anhand der persönlichen Stimmergebnisse unserer Kandidatinnen und Kandidaten insbesondere auf den ersten zehn Plätzen vor allem eines:
Wir haben verhältnismäßig wenig Stimmen über sogenannte Listenkreuze erhalten, also über solche Stimmzettel, auf denen lediglich die Partei angekreuzt wurde, aber keine Einzelstimmen vergeben wurden.
Demgegenüber haben aber insbesondere die bisherigen Stadträtinnen und Stadträte der SPD sehr viele persönliche Stimmen im Zuge des Kumulierens und Panaschierens erhalten. Deren Arbeit wurde also von vielen Menschen positiv wahrgenommen und honoriert.
Vergleicht man beispielsweise die Einzelstimmergebnisse der gewählten Bewerberinnen und Bewerber der Grünen auf den ersten sechs Plätzen mit denen der SPD, so fällt auf, dass alle Grünen-Bewerberinnen und Bewerber trotz eines besseren Gesamtparteiergebnisses, welches für die Sitzverteilung im Stadtrat maßgeblich ist, dennoch teilweise deutlich weniger Gesamtstimmen erreicht haben.
Dies zeigt einerseits, dass wir auf unserer Liste in Puchheim sehr gut vernetzte und anerkannte Bewerberinnen und Bewerber aufgestellt haben, die von vielen Puchheimerinnen und Puchheimern wissentlich und willentlich "persönlich" gewählt wurden.
Diese Erkenntnis liefert andererseits gleichzeitig auch den Hauptgrund, warum wir im Vergleich zur Stadtratswahl 2014 trotz der sehr guten Einzelergebnisse zwei Sitze verloren haben: Die SPD als Partei befindet sich in Bayern - im Gegensatz zu den Grünen - nach wie vor in einem Tief.
Wir werden vor Ort alles tun, um zu beweisen, dass die SPD in bewegten Zeiten wie diesen keineswegs überflüssig ist. Ganz im Gegenteil! Dies wollen wir konstruktiv, fair und optimistisch angehen. Wir werden zeigen, dass das Gebot der Stunde nicht die Konzentration auf einzelne, wenige Themen sein kann, sondern dass wir den Dreiklang zwischen ökologischen Notwendigkeiten, ökonomischen Herausforderungen und sozialen Belangen schaffen müssen. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen, liebe Puchheimerinnen und Puchheimer, eine moderne, freundliche Stadtgesellschaft 2030 entwickeln, in der ur-sozialdemokratische Werte wie Chancengerechtigkeit und Solidarität eingebettet sind in eine leistungsfähige, öffentliche Infrastruktur.
Und diesen Weg in die Zukunft wollen wir mit unserem Bürgermeister Norbert Seidl gehen, der in den vergangenen acht Jahren bewiesen hat, dass er für Puchheim der Richtige ist.
Wir bitten Sie daher, in der Stichwahl, die voraussichtlich am 29. März 2020 stattfinden wird, Norbert Seidl zu wählen. Denn wir leben Puchheim!